SV Friesen Frankleben 1887 e.V.

In der  Montagausgabe vom 15. April wird über die  Talente in der männlichen Jugend D berichtet. MZ-Autorin ist Anke Losack. Hier der Artikel: "Torjäger auf großem Fuß"

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Die Franklebener Spieler Niklas Pfeiffer, Torwart Darius Schady, Ricky Geithner und
Timo Löser (v.l.n.r.) spielen in der Jugend-Bezirksauswahl.
(FOTO: PETER WÖLK)

Ob denn auch so etwas wie Einzel-Sponsoring möglich sei, fragt Steve Löser, Trainer der D-Jugend-Bezirksligamannschaft des SV Friesen Frankleben. Michael Ballhaus, Niederlassungsleiter der Merseburger Fielmann-Filiale, der gerade einen Satz Trikots an die Jugendmannschaft übergibt, schüttelt den Kopf. Einzelsponsoring, wofür? "Die Schuhe werden langsam teuer", sagt Löser und meint damit nicht die der kompletten Mannschaft. Er meint eher die seines Sohnes Timo, der auch in der Mannschaft spielt und mit seinen zwölf Jahren schon Schuhgröße 47 hat. "Eine 48 braucht er bald", erzählt Löser.

Timo Löser lebt mit seinen zwölf Jahren also auf großen Fuß. Auf die Frage, ob die Eltern Steve und Katrin wissen, wie groß seine Füße noch werden, zucken sie mit den Schultern. Ist ja auch egal. Solange ihn die großen Füße nicht beim Handballspielen behindern.

Das tun sie derzeit offenbar nicht. Denn Timo ist der Torschützenkönig der Handball-Bezirksliga. Einen Spieltag vor Schluss liegt er uneinholbar vorn. 230 Tore hat er auf dem Konto. Der Zweitplatzierte hat um die 150 Tore. Timos bester Teamkollege Niklas Pfeiffer steht bei 78 Treffern. Auch am Samstag, als die jungen Friesen gegen den HC Einheit Halle klar mit 44:17 gewannen, ragte Timo Löser heraus. Er erzielte 16 Tore. "Einer allein gewinnt aber keine Spiele", meint sein Vater, "die anderen Spieler haben sich in den letzten Jahren auch enorm weiterentwickelt." Es kommt also nicht von ungefähr, dass vier Spieler der Mannschaft in der Bezirksauswahl Süd spielen - Löser, Pfeiffer, Ricky Geithner und Darius Schady. "Das bedeutet für die Jungs eine zusätzliche Trainingseinheit etwa alle zwei Wochen", sagt Steve Löser, dem es schwerfällt, seinen Sohn als Spieler zu beurteilen. Auswahltrainer Dirk Kalbitz nimmt es ihm ab: "Timo ist durchschlagskräftig, ehrgeizig und ein hoffnungsvolles Handballtalent", sagt Kalbitz.

Für den Vater als Trainer sei es manchmal auch nicht so einfach, den Sohn in der Mannschaft zu haben, sagt er. "Es geht ja zu Hause mit Handball weiter", sagt der Vater. Der Papa spielt noch selbst, in der dritten Männermannschaft, also Kreisklasse. Und klar, dass Sohnemann da ganz genau hinschaut. "Timo sagt mir dann, was ich falsch gemacht habe", so Steve Löser. Auch für seine Frau Katrin ist es zweitrangig, dass der Sohn so viele Tore wirft und damit aus der Mannschaft herausragt. "Der Spaß muss im Vordergrund stehen", sagt sie und Timo bestätigt, dass er den hat. Spaß macht Sport ja, wenn man gewinnt. Und wenn man dann noch so etwas wie Meister wird, dann besonders. Nächste Woche hat das Team von Trainer Steve Löser die Chance, Bezirksmeister zu werden. Die bisher ungeschlagenen Friesen müssen bei Fichte Erdeborn ran. Auch wenn der Coach vorsichtig mit Prognosen geworden ist, wenn man so einen treffsicheren Schützen wie Timo in der Mannschaft hat, kann doch eigentlich nichts schief gehen.

 

 

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